Der gemeinnützige Verein Region der Lebensretter e.V. wurde 2017 in Freiburg von Notfall- und Intensivmedizinern, Mitarbeitenden der Rettungsdienste, Verantwortlichen von DRK und Maltesern sowie der Stadt Freiburg gegründet. Der Verein verfolgt das Ziel, durch ehrenamtliches Engagement von medizinisch geschultem Personal und unter Zuhilfenahme digitaler Technologie dafür zu sorgen, dass bei Patienten mit dem Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand die Wiederbelebung und die Defibrillation bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes durchgeführt werden.
Der Verein etabliert und organisiert in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen, den Feuerwehren und Leitstellen das System Region der Lebensretter in den Regionen. Wir betreuen die Ersthelfenden in unserem First Level Support und kümmern uns auch darum, dass für den Notfall möglichst viele funktionsfähige Defibrillatoren rund um die Uhr öffentlich zugänglich sind.
Region der Lebensretter unterhält eine Arbeitsgruppe Forschung, die wissenschaftliche Fragestellungen zu Ersthelfersystemen bearbeitet, das System evaluiert und die Grundlage für die konstante Weiterentwicklung liefert. Die Arbeitsgruppe ist sehr aktiv im Deutschen Rat für Wiederbelebung e.V. und mit entsprechenden internationalen Forschern eng vernetzt.
1. Vorsitzender
Geschäftsführung
Die Region der Lebenretter startete 2017 als Pilotprojekt in Freiburg im Breisgau, bald mit weiteren Regionen in Baden-Württemberg. Mittlerweile sind viele Regionen aus anderen Bundesländern hinzugekommen.
Der Vereinssitz ist in Freiburg im Breisgau, jede Lebensretter-Region hat zudem aber ein ehrenamtliches Projektteam vor Ort. Dieses kümmert sich um die Gewinnung und Registrierung von Ersthelfenden aus allen Hilfsorganisationen und Gesundheitsberufen sowie um Öffentlichkeitsarbeit und die Belange vor Ort.
Seit der Gründung im Jahr 2017 ist viel passiert. Ausgehend von Freiburg und den Regionen in Baden-Württemberg sind wir mittlerweile in mehreren Bundesländern in Deutschland aktiv und wachsen stetig.
Durch die Alarmierung von Ersthelfern über ihr Smartphone können wir die Zeit bis zum Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen halbieren. Wir werten unsere Daten regelmäßig aus und setzen uns jedes Jahr neue Ziele: Durch Verbesserung und Weiterentwicklung noch schneller am Einsatzort eintreffen und auch den AED noch schneller einzusetzen!
In unserem Notfallzentrum versorgen wir immer wieder Patienten nach einem Herzkreislaufstillstand, die trotz moderner Intensivtherapie nicht ohne Folgeschäden überleben. Je früher die Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Patient wieder am normalen Leben teilnehmen kann.
Wir arbeiten daran zukünftig bei Fällen mit einem Herzkreislaufstillstand sogar eine mobile Herz-Lungen-Maschine zum Patienten zu bringen und können damit diese Therapie vor der Klinikaufnahme einleiten. Geschulte Ersthelfer, die über ihr Handy alarmiert werden, überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes mit wertvollen Basismaßnahmen.
Unsere Vision ist, dass Ersthelfer flächendeckend auf strategisch verteilte und jederzeit zugängliche AEDs zugreifen können.
Als Notarzt erlebe ich häufig – gerade in ländlichen Bereichen wie dem Hochschwarzwald – Einsätze, bei denen wir den Wettlauf gegen die Zeit verlieren. Auch auf dem Land haben wir viele engagierte Helfer, die nun sehr einfach alarmiert werden können, wenn wir sie brauchen.
Ich möchte unser System weiter vorantreiben, weil frühzeitige Reanimationsmaßnahmen und eine gut funktionierende Rettungskette eine wirklich entscheidende Wirkung für das Überleben haben.